Nehmen und Geben

Wie kannst du je glücklich werden, wenn du immer alles
von anderen erwartest und alle Schuld auf andere schiebst?
Leben ist geben und nehmen. Aber anscheinend wird
den Menschen nur beigebracht zu nehmen: Nimm dir,
du kannst das verlangen, du mußt das ausnützen.
Und man kassiert und profitiert, man fordert und nimmt.
Jeder, der dir im Wege steht, wird zum Feind.
Plötzlich steckt du in lauter Auseinandersetzungen,
es gibt Ärger und Krach. Du fühlst dich bedroht.
Überall siehst du Menschen, die dir schlecht wollen.
Und du vergißt, daß du dir deine Feinde selbst gemacht hast.

Glück ist eigentlich nur ein anderes Wort für Frieden,
Zufriedenheit, Freundschaft, Freude.
Diese Dinge fallen dir nicht in den Schoß.
Du kannst sie nicht einfach von anderen verlangen.
Aber du bekommst sie gratis, wenn du selbst freundlich bist,
wenn du Vertrauen zu den Menschen hast, wenn du dich liebevoll
um Menschen kümmerst, wenn du auch in der größten Not,
wie schlimm sie auch sei, an dem Glauben festhältst,
daß einmal alles anders und alles gut wird.

Du mußt immer wieder anfangen, nicht für dich zu nehmen
und für dich Ansprüche zu stellen, sondern zu geben, zu helfen,
andere zu trösten und dich selbst dabei zu vergessen.
Dann wirst du eines Tages spüren, wie eine warme Sonne
in dein armes Menschenherz scheint, und das wird dir gut tun.
Und du wirst glücklich sein.